2x SILBER FÜR SCHOLLBACHER RACKETSCHWINGER
-erfolgreicher Team-Auftritt bei der 47. DSEM-
Die Beteiligung an den diesjährigen Deutschen Senioren-Einzelmeisterschaften (DSEM) in München übertraf mit über 150 Spielerinnen und Spielern alle Erwartungen. In insgesamt 13 verschiedenen Altersklassen (AK) wurden im München Center „Sports4you“ Meister und Platzierte gesucht. Mit sechs Akteuren gehörte der SRC Erding neben den Gastgebern zu den bundesweit meldestärksten Clubs.
In der AK „Damen ü40“ hatte Jugendwartin Pusa-Dorina Grill einen sehr schweren Stand. Obwohl aufgrund Ihrer bisherigen Ranglistenergebnisse topgesetzt, konnte sie nur das Match gegen Luise Rothe (SC Sports4you München) offen gestalten, verlor aber letztlich auch dieses. Ebenso gut besetzt zeigte sich die AK „Herren ü50“, dort gingen mit Holger Weber, Khaled Nasser und Vereinsboss Jörg Sieber gleich drei Erdinger ins Rennen. Alle drei gewannen ihre Auftaktspiele relativ sicher, verloren aber im Gleichschritt ihre zweiten Runden. Dies führte zum Kuriosum, dass sich in den Platzierungsspielen um die Plätze 5-8 Tom Dörnhoff (ST DO-Aplerbeck) nur Erdingern gegenüber sah. Erst musste sich Dörnhoff Holger Weber beugen und dann auch noch in fünf langen Sätze um Platz sieben Khaled Nasser. Das Match um Platz fünf schließlich entschied Weber gegen seinen Vereinschef Jörg Sieber für sich.
Bei den „Herren AK 65“ startete Klaus Herold mit einem hart erkämpften 5-Satz-Sieg gegen Waldemar Skoczek (SC Velbert). Der SRC-Ehrenpräsident führte anfangs souverän 2:0, musste dann aber den Satzausgleich hinnehmen. Auch der Finaldurchgang war mit 11:8 eine knappe Angelegenheit, aber es reichte zum Auftakterfolg. Henning Beckmann (Cadillac Eschweiler) als zweiter Vorrundengegner ging hingegen chancenlos vom Court. Das Halbfinale gegen Dietmar Jürschik (SC Kempten) erwies sich dann als das erwartet Schwere. Herold lag gegen den kantigen Allgäuer bereits 0:2 in Sätzen und 7:9 im dritten Durchgang zurück. Jürschik hätte also für den Finaleinzug nur noch zwei Spielpunkte gebraucht. Aber Herold blieb fokussiert und riskierte am Ende durch vier sehr knapp geschlagene Bälle immens viel zum 9:7 und damit 1:2 Satzanschluss. Seinem Gegenüber setzte dieser Spielverlauf kurz vor dem Ziel gedanklich zu, der Erdinger fuhr erst den Satzausgleich und dann auch den Finaleinzug mit zweimal 11:5 heim. Den Kraftverlust dieses Spiels nutzte Günter Simon (SC Sports4you) am Finaltag aus und wurde verdient Deutscher Meister ü65. Der Silberrang bleibt aber trotzdem der größte Einzelerfolg des Franken in Diensten der Semptstädter.
Viel Qualität war in der „Herrn AK ü55“ am Start, gleich 22 Spieler suchten dort ihre Besten. Einzig Andreas Rotter vertrat in dieser Klasse die Erdinger Farben – und wie. Zu Beginn machte er mittels nur 3 überlassener Spielpunkte mit Martin Lubos (SC Sports4you) kurzen Prozess. Im Anschluss musste sich auch der immerhin an Pos. 2 gesetzte Michael Pieters (Cadillac Eschweiler) fast genauso schnell mit Rotters Überlegenheit ohne Satzgewinn abfinden. Erst das Halbfinale gegen Thomas Grübel (ebenfalls Sports4you) verlangte dem Erdinger vor allem auch mental alles ab. Die ersten beiden Sätze wurden Opfer von Grübels ständigem Diskussionsgebarens am Rande des Erträglichen mit Schiedsrichtern und Rotter selbst. Erst als sich der Schollbacher davon nicht weiter anstecken ließ, begann die Aufholjagd mit dem Einholen von Satz drei. Im vierten Durchgang stand die Partie Spitz auf Knopf und gipfelte darin, dass Rotter beim Stand von 8:10 gegen sich zwei Matchbälle abwehren musste, um am Ende mit 12:10 den ebenso dramatischen Entscheidungssatz zu erzwingen. Bis zum Stand von 8:8 konnte sich keiner der Beiden absetzen. Rotter blieb aber in dieser entscheidenden Phasen bei sich und seinem Spiel und schnürte willensstark mit 11:8 den Deckel zum Finale. Dort wartete mit Predi Fritsche (ST DO-Aplerbeck) der amtierende Weltmeister dieser Klasse, der in seiner Setzhälfte locker und ohne jeglichen Satzverlust durchspaziert war. Rotter verlor dieses Finale vor großer Kulisse mit 1:3, kann jedoch für sich in Anspruch nehmen, dem Weltmeister als Einziger einen Satz abgenommen zu haben. Nach Gold vor drei Jahren bei den „Herren ü50“ und dem zweiten Platz ein Jahr später bedeutet nun also dieses Silber eine Altersklasse höher die beste Bilanz eines SRC-Erdingers überhaupt.