7. Erdinger Open beliebt wie je

DER MANN MIT DER PFERDELUNGE STIEHLT ALLEN DIE SHOW

29.10.2016

-Besondere Ehre für Ex-Leader John Thornton-

Die „Erdinger Open“ sind seit Jahren fester Bestandteil des bayerischen Turnierkalenders. In Zusammenarbeit mit dem Sportpark Schollbach konnte man sich in der Vergangenheit den Ruf eines perfekten Gastgebers erarbeiten, sodass sich die Teilnehmerfelder schnell mit Anmeldungen füllten und zum Schluss sogar eine Warteliste eingeführt werden musste. Allein vierzehn Starter des heimischen Clubs gaben sich die Ehre, verteilt über alle Klassen. Letztendlich konnte Turnierleiter Jörg Sieber 75 Spieler aus ganz Bayern begrüßen und formte hieraus fünf verschiedene Runden. Von Beginn weg wurde verbissen, aber fair gekämpft, wobei fast die Hälfte aller Matches mit teilweise dramatischen Spielverläufen erst nach dem fünften Satz ihren Sieger fanden.

Bei den Damen schaffte es nach fast zwei Jahrzehnten Pause SRC-Rückkehrerin Yvonne Grötzinger als Dritte aufs Podest. Den Titel holte sich Manuela Kempf vom RSC München, Zweite wurde Karin Schwentner von der Squash-Insel Taufkirchen. Das D-Feld bei den Herren entschied Stefan Folgner vom SC Batavia Passau für sich, vor Christian Köhler und Alex Rappl, beide vereinslos. Die Favoriten im Herren C-Feld kommen mit Holger Weber und Jörg Sieber schon seit Jahren von der Sempt. Nicht selten wechselte in der Vergangenheit der erste Platz zwischen diesen beiden kongenialen Trainingspartnern hin und her. Diesmal jedoch mussten sich gleich beide Erdinger Sebastian Schiffert beugen, der überraschend im Halbfinale erst Weber und im Finale dann auch noch Sieber bezwang. Im Herren B-Feld sprintete „Road-Runner“ Klaus Hora auf Platz drei und musste nur dem ehemaligen Kemptner Ligaspieler Sascha Hahn, sowie Noah-Leon Rappl vom SC Königsbrunn der Vortritt lassen. Im hart umkämpften Seniorenfeld fand sich Ehrenpräsident Manfred Wiesbeck völlig unerwartet im Finale wieder. Das Erdinger Urgestein musste zuvor mit Peter Mallow (TSV Haar) und Volker Knerr (SC Kempten) gleich zwei favorisierte Gegner im jeweils fünften Satz erst eliminieren, bevor Wiesbeck von Patrick Bezdek vom HSC Tutzing letztlich gestoppt werden konnte.

In der Königsklasse Herren A stelle sich Lokalmatador Mike Groß allein zum Duell gegen Rest-Bayern. Der Berglerner wird in jedem Tournament wegen seiner Pferdelunge gefürchtet und zog auch diesmal einem Konkurrenten nach dem anderen den Zahn. So musste der halb so alte Michael Süß von der Squash-Insel Taufkirchen die größere Erfahrung von Groß ohne Satzgewinn anerkennen, genau wie der noch jüngere Martin Mayer vom SC MyLavita Mühldorf, der noch im Jahr zuvor den Thüringer in Erdinger Diensten schlagen konnte. Typisch damals sein Ausspruch nach dem letzten Ballwechsel: „Alter, wo hast Du nur die Kraft her.“ Im Finale schließlich versuchte Thomas Grübel, ebenfalls Squash-Insel Taufkirchen, mit ganzen Serien präziser Boasts Groß immer wieder nach vorne zu zwingen, um ihn so immens lange Wege gehen zu lassen. Aber Groß pflückte eins um andere Mal auch die knappsten Bälle weg und ließ keinen Zweifel daran, dass der beste Spieler des gesamten Turniers aus Erding kommt.

Traditionell verkündete Turnierleiter Sieber anschließend das obligatorische Freibier in der Sauna. Die darauffolgende Siegerehrung hielt diesmal einen besonderen Höhepunkt parat: Der Deutsche Squashverband hatte im Sommer beschlossen, den Wanderpokal der Mannschaftsmeister an Ex-Leader John Thornton, den verdientesten Spieler dieses Tournaments, zum ewigen Verbleib zu überreichen. SRC-Chef Klaus Herold war die Ehre vorbehalten, in seiner Eigenschaft als Mitglied des bundesweiten Senioren-Ausschusses die Übergabe vorzunehmen, was die gesamte Spielerschaft mit Anerkennung und großem Applaus honorierte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.